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Südostasien in vier Monaten: Reiseroute, Reisekosten und ein Fazit

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Südostasien in vier Monaten: Reiseroute, Reisekosten und ein Fazit

Von Anfang November 2014 bis Anfang März 2015 verbrachten wir vier Monate in Südostasien; in Thailand, Vietnam, Kambodscha und Laos. Hier bieten wir dir eine Übersicht über unsere erste Reise nach Südostasien sowie die Kosten während den vier Monaten.

Reiseroute in Südostasien

Wir landeten Anfang November in Bangkok. Nach etwa einer Woche (wir gaben uns diese Zeit zur Akklimatisation) fuhren wir mit dem Nachtbus nach Krabi, weil wir uns nach Strand und Faulenzen sehnten und deshalb in der Nähe der Stadt am Meer für einige Tage ein Bungalow mieteten. Da wir das Tauchen erlernen wollten, zog es uns danach nach Koh Lanta, einer Insel im Andamanischen Meer.

Auf Koh Lanta blieben wir anstatt der geplanten fünf Tage dann ganze zwölf. Du kannst dir also vorstellen, dass es uns sehr gut gefallen hat

Von Koh Lanta aus ging es zurück aufs Festland und nach einigen Nächten in Krabi dann mit dem Flieger via Bangkok nach Hanoi in Vietnam. Dieses Flugticket kauften wir schon vor der Abreise nach Thailand als „Weiterreisebestätigung“, wie sie für die Einreise verlangt wird.

Schon im Flugzeug nach Vietnam bemerkten wir die kulturellen Unterschiede zwischen Thais und Vietnamesen. Die Vietnamesen sind einiges lauter, fordernder und aufdringlicher. Dessen ungeachtet haben wir in Vietnam sehr herzliche und liebenswerte Leute kennengelernt.

Hanoi gefiel uns überraschenderweise (wir hatten widersprüchliche Meinungen gelesen) sehr gut und wir verbrachten fast eine Woche dort. Danach fuhren wir nach Sapa im Nordwesten Vietnams, wo wir an einer Trekkingtour teilnahmen und den bekannten Bac Ha Market besuchten.

Nach Sapa fuhren wir via Hanoi (längerer Zwischenstopp wegen Grippe) nach Cat Ba, eine Insel am südlichen Ende der berühmten Halong Bucht.

Anschliessend wollten wir nach Hoi An und entschieden uns für einen Flug (anstelle Bus oder Zug). Hoi An mit seiner gut erhaltenen, atmosphärischen Altstadt war ein Highlight der vier Wochen in Vietnam.

Von Hoi An fuhren wir mit dem Nachtbus ins schöne Da Lat, einem beliebten Hochzeits- und Flitterwochenort. Wir wären gerne länger als zwei Nächte geblieben, hätten wir nicht den Bus nach Saigon / Ho Chi Minh City bereits gebucht.

Weihnachten verbrachten wir in Saigon / HCMC und nach einer Tagestour durch das Mekongdelta im Süden Vietnams gingen wir Ende Dezember nach Kambodscha.

Mit dem Bus gelangten wir von Saigon / HCMC über die Grenze nach Phnom Penh. Für Silvester fuhren wir weiter nach Siem Reap. Die ersten Tage des neuen Jahres verbrachten wir mit der Entdeckung von Angkor Wat und den übrigen Tempeln der grössten religiösen Tempelanlage der Welt.

Nach zehn Tagen verliessen wir Kambodscha und fuhren mit Bus und Zug via Bangkok nach Chiang Mai im Norden Thailands. Dort mieteten wir für einen Monat eine Wohnung, machten eine Pause vom Reisen und suhlten uns in unserer Komfortzone. Pai und Chiang Rai statteten wir ebenfalls einen Besuch ab, bevor wir uns auf die lange aber kurzweilige Reise per Boot von Huay Xai (Laos) nach Luang Prabang machten.

Die Touristenhochburg Luang Prabang ist zu Recht so populär und gefiel uns sehr. Von dort aus fuhren wir mit dem Bus nach Vang Vieng, der ehemaligen Partystadt von Laos. Die Fahrt dorthin war spektakulär und führte uns vorbei an schroffen Bergen, dichtem Dschungel und durch unbewohnte Täler. Noch immer dreht sich in Vang Vieng vieles um Tubing (auf einem Gummischlauch den Fluss hinabtreiben), Alkohol und Drogen, aber laut anderen Reisenden wurde sie einiges ruhiger, seit vor einigen Jahren viele Bars am Flussufer geschlossen wurden. Heute versucht sich die Stadt als Outdoor- und Adventure-Paradies zu vermarkten.

Nach Vientiane, der Hauptstadt von Laos, gelangten wir ebenfalls per Bus. Wir hörten Unterschiedliches von Vientiane und hatten keine hohen Erwartungen. Und waren auch nicht enttäuscht, als wir nach zwei Nächten weiter zogen.

Mit dem Nachtzug fuhren wir nach Bangkok, was sich für uns schon ein bisschen wie Heimkommen anfühlte. Vieles war vertraut, wir wussten bereits, wie der Hase lief und konnten uns recht gut orientieren.

Von Bangkok aus fuhren wir nach Koh Chang, unserem Island-Getaway, bevor Anfang März 2015 unser Flug nach Australien auf dem Plan stand. Auf Koh Chang konnten wir nochmals tauchen gehen, auf der faulen Haut liegen und uns kulinarisch verwöhnen lassen.

Statistik

123 Tage
30 verschiedene Unterkünfte
2x Kurzstreckenflug
1x Zug
16x Bus, Minivan
2x Nachtbus
1x Nachtzug

Reisekosten in Südostasien

Im Schnitt gaben wir in den vier Monaten pro Tag / pro Person (p.T./p.P) ca. CHF 31 aus. Diese Angabe beinhaltet alle Ausgaben ausser dem Tauchkurs auf Koh Lanta sowie zwei korrigierte Sonnenbrillen.

Vielleicht fällt dir auf, dass diese Kosten kaum tiefer sind, als diejenigen, die wir in Europa (mehrheitlich Skandinavien und mittel-/osteuropäische Hauptstädte) hatten. Und das obwohl Südostasien eine der günstigsten Reiseregionen auf der Welt ist.

Ja, wir reisten mit demselben Budget, dieses erlaubte uns aber eine völlig andere Art des Reisens. Wir verzichteten auf Camping und Hitchhiking, das uns die Kosten in Europa tief hielt. Auch mit Couchsurfing lief es nicht so gut wie erwartet, also übernachteten wir in günstigen Hostels und Hotels. Zudem trugen diverse Touren-Angebote, Eintritte und zwei Tauchtage erheblich zu den Mehrkosten bei.

Infos zu Unterkünften, Transport etc. der jeweiligen Länder findest du in unserer Kategorie „Reisewissen“.

Reisekosten pro Land

Thailand (drei Aufenthalte, total 75 Tage) CHF 29.00 (p.T./p.P) inkl. Flüge Zürich – Bangkok sowie Krabi – Hanoi
Vietnam (29 Tage) CHF 30.55 (p.T./p.P) inkl. Flug Hanoi – Danang
Kambodscha (10 Tage) CHF 30.50 (p.T./p.P)
Laos (14 Tage) CHF 24.07 (p.T./p.P)

Fazit vier Monate in Südostasien 

Was uns am besten gefiel: Die Einsichten in die uns so fremden Kulturen und der Kontakt mit der einheimischen Bevölkerung. Das leckere Essen und dessen Verfügbarkeit an jedem Ort, zu jeder Stunde.

Wo wir nochmals hinreisen würden: Da Lat in Vietnam respektive das zentrale Hochland kamen bei dieser Reise etwas zu kurz. Auch Laos hat uns so gut gefallen, dass wir nochmals hinreisen würden, um den Rest des Landes entdecken zu können.

Was uns fehlte: Unabhängiges Reisen ohne Einschränkung in der Mobilität und Lokalität. Selber Kochen und Wandern.

Was uns nervte: Du bist immer auf der Hut vor Scams/Betrügen. Auch die anderen Reisenden zehrten mehr als einmal an unseren Nerven.

Die vier Monate in Südostasien waren unglaublich spannend, erweiterten unseren Horizont und lehrten uns einiges über uns und die Welt. Wir durften das erste Mal die faszinierende Unterwasserwelt beim Tauchen entdecken, genossen leckeres Essen und lernten gastfreundliche, lebensfrohe Menschen kennen. Doch für uns genügte diese Zeit, um uns zu zeigen, dass Südostasien nicht unsere Traumdestination ist, dass wir uns nach anderen Orten sehnen. Mehr Natur, in der wir uns frei bewegen können, vier Jahreszeiten, mehr Unabhängigkeit. Nach vier Monaten in Thailand, Vietnam, Kambodscha und Laos freuten wir uns auf Australien, das Wandern in Tasmanien und den Roadtrip auf dem Festland.

Gedanke zu Südostasien

Dass wir nicht unbedingt am richtigen Orten waren, ging uns das erste Mal in Vietnam durch den Kopf. Wir waren da ca. 6 Wochen in Südostasien unterwegs:

Mist, wir sind am falschen Ort. Wir waren auf der Insel Cat Ba, einem der schönsten Orte in Vietnam. Fernab vom Trubel in Hanoi, dem Gehupe auf den Strassen, den Touristen, die sich durch die Einkaufsstrassen quetschten. Und obwohl wir die Aussicht genossen und die Ruhe und frische Luft in uns aufsaugten, fühlten wir uns irgendwie wie im falschen Film. Wie kamen wir eigentlich hierher?

Wohin alle gehen
Als wir vor einem Jahr überlegten, wohin wir reisen wollten; ist uns da Vietnam in den Sinn gekommen? Wir hatten an Europa gedacht, dann nach Osten. Wir hatten an Südostasien gedacht, aber nicht weil wir schon wussten, dass wir atemberaubende Orte wie die Strände auf Koh Lanta, die Reisterrassen in Sapa oder die Kalksteinfelsen bei Vang Vieng besuchen wollten. Südostasien liegt einfach zwischen Europa und Ozeanien und gehört bei einer Weltreise irgendwie dazu. Zudem waren wir noch nie in einem Asiatischen Land.

Wir sind also der naheliegenden Route gefolgt. Aus Gründen, die nicht immer von uns kamen. Tolle Strände, viel Sonne, günstiges Übernachten, leckeres Essen. Alle Backpacker gehen doch da hin; dann muss es ja toll sein, geradezu paradiesisch. Mag für viele stimmen, für uns war es nicht ganz so.

Wir waren im vermeintlichen Paradies und träumten von Orten weit weg von hier. Wir liessen uns an Orte locken, die unsere Bedürfnisse nicht zu befriedigen vermochten.

Was wollen wir?
Wo würdest du am liebsten sein? In einem Bungalow an einem verlassenen Strand auf Koh Kut? Cocktails schlürfen im 5-Sterne Resort in Nha Trang? In einer Rooftopbar in Bangkok Party machen bis zum Morgengrauen? Wir realisierten plötzlich, dass wir das gar nicht wollten. 

Lieber auf eigene Faust durch die Wildnis streifen, die Sonne hinter Bergen oder der Weite der Wüste verschwinden sehen und nichts hören, ausser dem Rauschen des Windes und unserem eigenen Atem. In unser Auto steigen und einfach losfahren, soweit wir wollen, wohin wir wollen. Oder lieber zu Fuss? 3’000km durch Nordamerika… hört sich schön an, abenteuerlich, frei. Nur du, die Natur und deine Füsse, soweit sie dich tragen mögen.

Wieso blieben wir nach dieser Erkenntnis trotzdem weitere zehn Wochen in Südostasien? Es gab noch vieles, was wir trotzdem sehen wollten: die Tempel von Angkor, Chiang Mai in Norden Thailands, Laos. Aber wir entschieden uns gegen eine Weiterreise nach Myanmar, längere Aufenthalte in Kambodscha und Laos oder Südlichere Südostasiatische Länder.

Mittlerweile sind wir seit über einem Monat in Tasmanien. Hier haben wir das gefunden, was wir in Südostasien vermissten und freuen uns auf die kommenden Monate in Australien.

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